Diesmal stelle ich euch den analogen Blitz Yongnuo Speedlite YN-560 II vor. Er ist nicht TTL-fähig und das ist auch gut so, denn dadurch ist er im Vergleich zu vielen anderen Blitzen aus dem Handel deutlich günstiger und man kann sich zwei oder gar drei Blitze für das Geld kaufen.
Aber fangen wir ganz vorne an. Öffnet man den Karton, findet man eine kleine Bedienungsanleitung in englischer Sprache und eine schwarze, leicht gepolsterte Nylon-Tasche. In dieser befindet sich neben dem Blitz Im Hauptfach auch der Standfuß in einem kleinen Einschubfach. Was jedoch nicht zum Lieferumfang gehört, sind die 4 benötigten AA-Batterien bzw. Akkus und sollten demnach griffbereit liegen. Die Haptik des Yongnuo YN-560 II ist sehr gut. Den Unterschied zu einem SB-900 wird man in direkten Vergleich jedoch spüren, doch bei einem Preisunterschied von rund 200€ ist das vollkommen in Ordnung. Das Display auf der Rückseite zeigt alle benötigten Informationen und die Tasten haben einen guten Druckpunkt, was die Bedienung angenehm macht. Jedoch stört die Lautstärke des Zoom-Motors etwas den ersten guten Eindruck.
Kommen wir zu den technischen Daten
– Passend für alle Kameras mit Standardblitzschuh
– Leitzahl 58
– Kippwinkel: -7 – 90°
– Drehwinkel: rechts: 90° , links: 180°
– Stromversorgung: 4x AA Batterien (Alkaline oder Ni-MH)
– Batterielebensdauer: 100 – 1500 Blitze (mit Alkaline-Batterien und je nach eingestellter Leistung)
– Wiederaufladezeit: 3-5 Sekunden (je nach Zustand der Alkaline-Batterien)
– Farbtemperatur: 5600K
– Blitzdauer: 1/20000 Sek. – 1/200 Sek.
– Blitzleistungsregelung: 1/1, ½, ¼, 1/8, 1/16, 1/32, 1/64, 1/128 und 57 Zwischenstufen
– Blitz-Modi: M, S1, S2 u. Multi – Streulichtscheibe und Reflektor für weiches Licht
– Zoomreflektor-Stufen: 24, 28, 35, 50, 70, 80, 105 mm
– Anschlüsse: PC und externe Stromversorgung
– Gewicht: 350g
– Maße: 190 x 78 x 60 mm
Von seiner Leistung her, braucht sich der Yongnuo YN-560 II nicht vor seinen teuren Konkurrenten verstecken. Mit einer Leitzahl von 58 bei ISO 100 und 105mm Zoom spielt er ganz vorne mit und die vier folgenden Modi ermöglichen einen vielseitigen Einsatz.
M (Manuell) ist der Modus, der den Blitz auslöst, wenn er auf einer Kamera oder einem Fernauslöser mit Mittenkontakt steckt. S1 (Slave 1) ist der Modus, in dem der Blitz in einem traditionellen Single-Flash-System mitarbeitet. S2 (Slave 2) ist der Modus, bei dem der Blitz den Vorblitz eines TTL-Systems ignoriert und erst beim Hauptblitz zündet. Multi (Manuell) ist der Modus, bei dem der Blitz eine Reihe von schnellen Blitzen zündet.
Was die technischen Daten jedoch nicht beschreiben, ist die Handhabung im täglichen Einsatz. Hier kann ich nur für mich sprechen und möchte hiermit berichten, dass alles so funktioniert, wie es sein soll. Alle Knöpfe sind am richtigen Ort und wenn mal bei einem längeren Einsatz das akustische Bereitschaftssignal nervt, lässt es sich mit einem Knopfdruck abschalten. Lediglich der ausziehbare Reflektor könnte etwas größer sein.
Schlussendlich kann ich für diesen Blitz nur eine klare Kaufempfehlung aussprechen. Nicht nur für die Fortgeschrittenen, die den Umgang mit einem Blitz beherrschen, sondern vor allem für Einsteiger. Denn nur, wenn man selbst an den Einstellungen spielt und ausprobiert, lernt man den richtigen Umgang mit einem Blitz. Eine Automatik führt dabei wie so oft im Leben, nur zum „Hirn abschalten“ und bringt keinen Lernerfolg mit sich.